Teff, auch Zwerghirse genannt, ist ein in Äthiopien beheimatetes Getreide aus der Familie der Süßgräser mit süßlich nussigem Geschmack. Hierzulande ist das Korn noch eher unbekannt, obwohl es von guten Eigenschaften nur so strotzt! Wer zu Teff greift, erhält immer ein Vollkornprodukt, da das Schälen der Mini-Körnchen viel zu aufwändig wäre – schließlich sind etwa 150 Teffkörner zusammen nur so groß, wie ein einziges Weizenkorn.
Teff ist reich an essentiellen Fettsäuren, Ballaststoffen und Mineralstoffen und vor allem sein hoher Eisengehalt macht es interessant für eine vegane Ernährung. Da die Zwerghirse kein Klebereiweiß enthält, ist sie glutenfrei und gilt generell als besonders gut bekömmlich.
Meine Familie liebt Quiche und Tarte in allen möglichen Variationen, jedoch sind meine Klassiker echte Kalorienbomben, die jede Sahnetorte alt aussehen lassen würden und deshalb nicht ganz so oft auf dem Esstisch landen. 🙂
Für die Spitzkohl-Kürbis Tarte habe ich einen Teig aus dunklem Teffmehl und Soja Quark statt Margarine zubereitet und bei der Füllung auf fettreiche Zutaten wie Sojasahne oder Käse verzichtet, sodass ein vergleichsweise leichtes und doch wunderbar sättigendes Mahl mit saisonaler Füllung entstand. Bei uns gab es noch einen gemischten Salat dazu.
Pikante Spitzkohl-Kürbis Tarte mit Teffmehl-Quarkteig
Zutaten (für eine 28er Tarte-oder Springform):
Für den Teig
- 200 g Teffmehl und etwas zum Ausrollen
- 3 TL Backpulver
- 100 g Sojaquark (250 g Soja Joghurt über Nacht abtropfen lassen. Dafür ein Mehlsieb über eine Schüssel hängen und mit einem engmaschigen Küchentuch auskleiden. Soja Joghurt auf das Küchentuch geben, mit einem Teller beschweren und die Enden des Küchentuchs über den Teller schlagen. Im Kühlschrank abtropfen lassen.
- 50 ml kaltes Wasser
- 3 EL Pflanzenöl
- 1 TL Salz
- 2 TL Agavendicksaft
Für die Füllung
- 1 kleiner Spitzkohl
- 1 Zwiebel
- 2 EL Olivenöl
- 3 EL Pflanzenmilch (ersatzweise Wasser)
- 1-2 TL Currypulver (je nach gewünschter Schärfe und Würz-Intensität)
- 400 g Seidentofu
- 3 EL Sojamehl
- 30 g Speisestärke
- Salz, Pfeffer
- 1 kleiner Hokkaido Kürbis
Zubereitung:
- Für den Teig das Teffmehl mit dem Backpulver vermischen. Alle restlichen Zutaten zugeben und mit den Händen zu einem Teig verkneten und zu einer möglichst Flachen Scheibe formen.
- Eine Tarte-oder Springform fetten und den Teig mit den Händen hineindrücken. Das klappt gut, wenn man den Teig mit etwas Teffmehl (oder Kichererbsenmehl, das ebenfalls glutenfrei ist) bestreut.
- Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen.
- Für die Füllung die Zwiebel fein hacken.
- Den Spitzkohl waschen, den Strunk entfernen, der Länge nach vierteln und anschließend in Streifen schneiden.
- 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen.
- Die Zwiebeln darin glasig dünsten, den Spitzkohl zugeben und unter Rühren 3 Minuten anbraten.
- Mit Curry, Salz und Pfeffer würzen.
- 3 EL Pflanzenmilch zugeben und zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten schmoren lassen.
- Den Backofen auf 180 ° (Ober-und Unterhitze) vorheizen.
- Inzwischen den Seidentofu in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab fein pürieren.
- Sojamehl, Stärke und einen TL Salz und etwas Pfeffer dazugeben und erneut pürieren.
- Den Spitzkohl vom Herd nehmen und die Tofumasse mit in die Pfanne geben.
- Gut durchmischen, abschmecken und die Masse auf den Teig geben.
- Den Kürbis waschen, Strunk entfernen, halbieren und entkernen.
- Die Kürbishälften in 0,5 cm dicke Spalten schneiden und in einer Schüssel mit 1 EL Olivenöl und etwas Salz vermengen.
- Spalten auf der Tarte verteilen und diese für ca. 40 Minuten backen.
- Die fertige Tarte nach Belieben mit etwas Kürbiskern Öl beträufeln und warm oder kalt servieren.
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